Mittwoch, 30. April 2014

My first Prom, Senior Night, my Yearbook und ein totes Schwein

Hallo ihr Lieben!!

Ich kann es kaum glauben, dass jetzt auch schon April wieder um ist!
Letztes Jahr um diese Zeit habe ich wie verrückt auf eine Gastfamilie gewartet und mich auf die Zentralen Prüfungen vorbereitet! Und jetzt ist es bald schon um.
Und im letzten Monat ist so verdammt viel passiert... wo soll ich denn Anfangen? Vielleicht warte ich noch einen kurzen Moment mit meinen ganzen Erfahrungen und allem um euch zu sagen, wie sehr ich euch alle vermisse!
Es wird für mich schwierig sein, die Staaten zu verlassen, weil ich weiß, dass ich viele Leute hier (zum Beispiel die Seniors) nie wieder sehen werde. Und mein Tennisteam werde ich vermisen. Die Amerikanische Schule an sich. Oder einfach das Englisch sprechen.
Und gleichzeitig kann ich es kaum erwarten, euch wiederzusehen! Mit "Cookie" und der "Kanadierin"etc. (Namen by meinen Gasteltern), werde ich wohl bald schon wieder den ein oder anderen Filmabend machen. Anderen werde ich zeigen wie man echte amerikanische "S'mores" macht oder zum Tennis spielen herau
sfordern.
Vielleicht konntet ihr hier schon einmal nachvollziehen, wie meine Gefühle und Launen im Moment Karussell fahren... es ist schrecklich.

Naja... jetzt komme ich aber mal zum Punkt.

Nachdem ich als Ende März über den Kalifornien-Trip berichtet hatte, hat meine Gastmutter sich einen neuen Dackel gekauft. Sie heißt jetzt Baby Ruth und ist so um die 2-3 Jahre alt. Ja,... faszinierend... das denke ich auch. Seitdem gibt es hier immer wieder mal Pfützen auf dem Boden...
Okay, das wird jetzt etwas merkwürdig... Themawechsel?!

Wenige Tage später, war ich mit meiner Französischklasse auf einem Field Trip - also auf einem Ausflug. Wir sind zu einem Französischen Restaurant in Phoenix gefahren. Und es war erstaunlich, dass  mehr als die Hälfte meiner Klasse beispielsweise nicht wussten, welcher der Löffel, die "traditionell" neben dem Teller lagen, für die Suppe oder Nachspeise gedacht waren. Oder noch nie "echte Wassergläser" in der Hand gehalten hatten. Das Essen war super (Brokkoli-Suppe, Coq Au Vin, und Crème brûlée. Hier also der Nachtisch.

Hier kommen als nächstes nochmal ein Paar Beispiele, warum amerikanische High School Lehrer(innen) doch anders sind also manche deutsche Lehrer (- im gutem Sinne). Um einige Schüler während eines wichtigen Mathe Tests zu 'verschrecken', hing meine Lehrerin um die 100 Bilder von sich mit dem Satz "I an see right through your excuses" in ihrem Klassenraum auf. Währenddessen hatte mein Geschichts- und "Mittagspausen"-Lehrer schon angefangen an einem kleinen Auto (, das sogar wirklich selber fahren konnte) und einem kleinen Flugzeug (bestehend aus einer Tennisballdose und Papier) zu basteln.Also wie gesagt... amerikanische Lehrer... und wir haben auh wieder ein neues Geräusch für den 'Gong': John Legend. Zwischen durch hatten wir aber auch noch den Song von Fame und natürlich immer noch den Batman Soundtrack.

 Wo ich grade von Schule spreche: nächste Woche werde ich meine Finals (Abschlussprüfungen) schreiben und glücklicherweise auch nur 2, von den anderen vier wurde ich 'befreit'.

Nach den Abschlussprüfungen werden schließlich die Proben für die Graduation losgehen.



 Am 12. April war schließlich Prom. Für alle die, wie ich vor einem Jahr, noch nie von Prom gehört haben - es ist ein großes Fest mit Musik, Essen etc. das von der Schule aus veranstaltet wird. An manchen Schulen ist es wirklich nur für Seniors (12. Klasse) und an manchen Schulen, wie beispielsweise meiner Schule, werden auch die Juniors (11. Klasse) eingeladen. Wir haben die Prom in unseren zwei Sporthallen gefeiert und unser Motto war "Escape to India".

 Deshalb auch die vielen Farben ;-)

Ich möchte euch nochmal daran erinnern, dass ich in Deutschland versuchen werde, mit den ganzen kurzen Szenen die ich gefilmt habe, eine DVD zu füllen. ;-) Mal schauen ob's klappt.


Normalerweise war ich zu Ostern (20. April?)oft irgendwo Ski fahren aber bekanntlich geht das in der Wüste ja doch nicht so gut. Ich hatte meiner Gastmutter geholfen, für die Kinder ihrer Freundin, ca. 80 kleine Plastikeier mit Geld und Süßigkeiten zu füllen und später im Garten zu verstecken.
19 Tage später finden wir immer noch Ostereier... Ich hatte meiner Gastfamilie übrigens eine kleine Karte und einen Blumenstrauß besorgt, während ich mit einem Plüsch-Schaf und Deutscher Schokolade überrascht worden bin! Wie soll ich das den alles mit nach Hause kriegen?!
Einige Stunden später sind wir dann in die Kirche gegangen - und wie das hier so ist, wurde an Ostersonntag dann auch Viva La Vida von Coldplay gespielt. Als wir zurück waren, haben meine Gastmutter und ich gekocht bzw. Essen verbreitet. Abends kamen dann noch der Bruder und die Mutter meiner Gastmutter zum Abendessen vorbei.

Zwischendurch haben wird dann auch noch ein Schwein seziert und meiner Meinung nach ist es wirklich nicht empfehlenswert. Die genauen Beschreibungen werde ich euch jetzt mal ersparen...

Mein letztes Tennis-Training und Match (22. April) hatte ich jetzt auch schon. Mein Tennisteam hatte sich an meiner Schule "Shaved Ice" (eine Art 'klein-zerstückelte' Eiswürfel mit Sirup (Melone, Kirsche, Erdbeere, Blaubere etc.) gekauft und sich dann hingesetzt und unterhalten und noch abwechselnd das ein oder andere kleine Match gespielt.
Am nächsten Tag hatten wir das letzte Home Match gegen Miami (eine relativ kleine Stadt in AZ). Das letzte Home Match/Game/Meet wird gleichzeitig auch "Senior Night" genannt, weil die Seniors eine Rose und eine Kleinigkeit zum Abschied bekommen. Und doch hatten wir das letzte Match verloren. Morgen wird mein Team bei einer kleiner BBQ Party im Garten meines Coaches feiern!
Die Tennis-Season war super und unsere besten Spielerinnen haben es sogar geschafft, sich für das State-Tournament zu qualifizieren!

Good Job!!


Am 25. hatten wir auch noch den "Senior Ditch Day" (bei uns eine Art Tag, an denen alle Seniors, die nicht zu schlechte Noten haben, in den Vergnügungspark "Castles and Coasters" in Phoenix gehen können. Allerdings darf man diesen Park nicht mit dem Phantasia-Land oder so vergleichen, da es nur 5-6 erwachsenen-geeignete Attraktionen gibt (2 Achterbahnen, Wasserrutsche, Musik-Express, Boot fahren und Freier-Fall-Turm). Man kann es nicht mal mit der Kirmes vergleichen ;-)
Es war trotzdem lustig, und ich habe schlussendlich sogar meinen ersten Arizona Ice Tea getrunken!


Meine Französisch Lehrerin hatte mich für den 29. zu einer kleinen Französisch-Club-Abschieds-Party eingeladen. Dort gab es also auch noch mal Essen und ja... was ist das doch für eine wunderbare Gelegenheit um zu sagen wie glücklich ich doch bin, dass es hier keine Waage gibt...? Ich hielt eine kurze Rede über mein Jahr.
Anschließend haben wir dann noch Poster für unser "Spartan-Fest" gemacht - was aber am 1. Mai war, also werde darüber im nächsten Eintrag schreiben.


Und wie die Überschrift schon sagt - ich habe jetzt mein eigenes Yearbook! Ich war zusammen mit zwei Freundinnen auf der Yearkook-Preview Party und konnte so mein Yearbook schon zwei Tage früher bekommen. Das Motto der Yearbooks ist "Beyond Black & Gold". In der nächsten Woche lasse ich noch mein Team, meine Freunde und Lehrer auf die letzten Seiten schreiben und dann ist das Schuljahr auch schon so gut wie vorbei...

Und ich freu' mich schon tierisch auf nächste Woche Sonntag (und nicht nur wegen dem Trip zum Disneyland) ;-)



Ihr werdet alles erfahren... nächsten Monat! Oder sagen wir vielleicht Ende Mai...Immerhin geht mein Flugzeug am 1 Juni um 6:40 und werde dann am 2. Juni um 8 oder 9 Uhr da sein...


Bis dann also!
Leona























Freitag, 28. März 2014

A Trip to California

Hallo!


Und schon wieder ist es Ende des Monats und ein neuer Blog-Eintrag wartet darauf, geschrieben zu werden. Vielleicht kann ja der goldene Schoko-Lindt-Bär, den ich grade geköpft hab, irgendwie noch sagen wo ich anfangen soll.
Aber nein - er schweigt nur vor sich hin...



Also...
Am ersten März hat die Stadt in der ich wohne, das "36th Annual Arizona Chili Championship" veranstaltet. Das bedeutet, dass Leute "ihr" Chili con Carne vorbereiten und Gäste dann für 5 Dollar so viele verschiedene Chili-Varianten wie sie wollen probieren können und später für ihren Favoriten abstimmen können. Erstaunlicherweise waren wirklich um die 70 bis 80 Prozent der Chili con Carne Rezepte ohne Bohnen. Ich habe am Ende für einen Koch mit schottischen Chili abgestimmt und um die 15 kleinen Probiertassen in den Hand gehabt - wobei ich aber bei weitem nicht alles probieren konnte.


Zudem war ich mich vorhin ein bisschen verwundert, dass ich noch keine Bilder von der Kirche ("Cornerstone"), in die wir jedes Wochenende gehen, hoch geladen habe.
Das mag sich vielleicht ein bisschen seltsam anhören aber amerikanische Kirche ist anders. Sie ist sogar "unterhaltsamer" als deutsche oder vielleicht auch europäische Kirchen. Beispielsweise sitzt der Pastor auf einem Hocker an einem Klapptisch auf der Bühne und präsentiert das Thema, über welches man sprechen wird - um Beispiel: "What I hate about the bible".
Zudem gibt es in unserer Kirche (wir fahren jeden Sonntag 30 Minuten lang nach Chandler zur Kirche) eine große und zwei kleinere Leinwände, auf denen Songtexte und Videos von "Missions" in Indien und Afrika, bei denen Kirchenmitglieder dabei helfen, sauberes Trinkwasser etc. austeilen, gezeigt werden. Zur Begrüßung und zum Abschied werden zudem noch Lieder gesungen (und auf Schlagzeug, Bass, Gitarre und Keyboard begleitet).

https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.net/hphotos-ak-frc1/t1.0-9/1005928_1543565965868686_275633913_n.jpgIn diesem Monat war dann auch mein erstes 'offizielles' Tennis Match. Eine Woche vorher hatten mein Team und ich auch unsere Uniform bekommen, bestehend aus einem weißem T-Shirt und einem super kurzem Tennis-Röckchen. Wir haben jede Woche zwei Wettkämpfe und "touren" somit auch manchmal ein bisschen "durchs Land" ;-)
Wie man auf dem Bild schon sehen kann, legen wir bei "away matches" auf dem Heimweg eine Pause bei Burger King, Wendy's etc. ein um doch noch irgendwie Abend zu essen. Wir sind gewöhnlich um 22 Uhr zu Hause und haben am nächsten Tag wieder Training.

  Am 16. März war schließlich unser zweiter Spring Break Tag (Osterferientag kann man ja schlecht sagen...) und meine Gastfamilie und ich haben uns auf den Weg nach Kalifornien gemacht. Mittags haben wir in Yuma, kurz vor der Grenze zwischen Arizona und Kalifornien, Lunch gegessen und nochmal getankt weil Kalifornien im Vergleich zu Arizona viel teurer ist.
Abends kamen wir in San Diego an, sind ein bisschen durch die Stadt gefahren
und anschließen in Oceanside (eine Stadt zwischen Los Angeles und San Diego) unser Hotel bezogen.

Montag, also am nächsten Tag, sind wir nach Los Angeles gefahren.
Und man sollte sich wirklich nicht zu viel erhoffen, wenn man nach Hollywood fährt.
Die Realität besteht aus Stau. Stau. Stau. Hollywood-Schriftzug auf dem Berg. Stau. Sterne auf dem Bürgersteig. Stau. Und Touristen.
Natürlich ist es schön, mal in L.A. gewesen zu ein, aber trotz Stars, und der Stadt an  sich sind Plätze wie London oder auch einfach Lüttich viel schöner.
Aber ich fange mal vorne an.
Wir sind um halb acht losgefahren und standen dann gegen ca. 12 Uhr im Stau.
Man konnte zwar schon die Hochhäuser und Straßenschilder sehen, jedoch würde schon in dreißig Minuten Kate Winslet ihren Stern auf dem "Walk of Fame" bekommen.
Pünktlich um halb eins standen meine Gastfamilie und ich schließlich am Hollywood Boulevard und haben versucht, einen guten Platz, auf dem man das Geschehen einigermaßen gut beobachten könnte, zu finden. Einige Minuten später war sie auch schon da.
Und wie man es ja auch aus dem Fernsehen kennt, steigt der Lärmpegel besonders in der ersten Minute gewaltig an und Hardcore Fans ziehen ihre Lieblingsbilder aus ihren Taschen um irgendwie ein Autogramm zu bekommen.
Kurz darauf hat Katy Bates eine Rede gehalten und es wurden jede Menge Fotos vom Titanic-Star und den anderen Schauspielern aus 'Divergent' gemacht.
Ich selbst habe zwar kein Autogramm bekommen allerdings waren meine Taschen bzw. Hände nach wenigen Stunden trotzdem sehr schnell voll. Wenn man den Walk auf Fame entlang läuft, kommt man sofort zum Hardrock-Café (,Lisanne), und es gibt jede Menge anderer Läden für Postkarten und T-Shirts.
Einige Stunden später sind wir durch Beverly Hills und Santa Monica gefahren.










Am Dienstag sind wir dann erst etwas später aufgestanden und zum -nicht zu weit entfernten - Oceanside Municipal Fishing Pier gefahren. Neben meinen Gasteltern und mir, hat auch Cloud (ja, er lebt noch) den Meeresblick genossen. Nachmittags sind wir am Stand entlanggegangen und haben Muscheln gefunden, die es wohl nur in Amerika gibt und die merkwürdigsten, mit Stöcken gezeichneten Herzchen überhaupt auf dem Sand zurückgelassen.
Abends sind wir nach Old Town gefahren, haben dort ein mexikanisches Abendessen (Shrimp Taccos!) gegessen und eine Mariachi Band spielen gehört. Anschließend sind wir noch durch den Ort gelaufen und es war so ....kalt, dass ich wirklich kurz dav
or war, mir von einen diesen Ständen eine mexikanische Decke zu kaufen - ich hatte meine Jacke im Hotel vergessen.

Mittwoch sind wir wieder früh aufgestanden, um nach Dana Point zu fahren und von dort aus eine Fähre zur Catalina Island zu nehmen. Die Insel selbst erinnert eher an Italien oder vielleicht auch Frankreich und ist wunderschön. Die Meisten Bewohner fahren nur mit Golf-Autos herum und es gibt auch nur zwei Städte: wir waren in Avalon. Dort haben wir zu Mittag gegessen (Yay, Fish & Chips) und uns schließlich auch ein Golf Cart gemietet.  Mit dem Golf Cart sind wir ein bisschen über die Insel gefahren und sind auch hier über den Pier gegangen.
Am gleichen Tag erhielten wir jedoch auch die Nachricht, dass unsere Dackeldame, die wir von der Mutter meiner Gastmutter in Arizona betreuen hatten lassen, eingeschläfert werden musste.Der Tag war dann erst mal so weit gelaufen. Auf dem Weg zurück nach Dana Point haben wir uns mit einem Pilot und einer Person, die sich sehr für Austauschschüler interessiert und wohl auch jemanden im kommendem Sommer aufnehmen wird, unterhalten.




Abends sind wir wieder zum Strand gegangen und haben den letzten Abend in San Diego - so weit es ging - genossen.






Am nächsten Tag sind wir schließlich wieder nach Hause gefahren. Auf dem Weg haben wir noch in Palm Springs, welches nicht sehr weit vom Joshua Tree National Park entfernt ist, eine Pause gemacht.

Letzte Woche Sonntag haben wir eine neue Dackellady, "Roth", gekauft.



So... das war's soweit. Meine Gastmutter schaut im Momant Star Trek und ich kam aus meinem Zimmer und sagte (auf Deutsch) "Was auch immer es ist - es klingt gut" und war doch etwas überrascht, als sie mich nur etwas verwundert angeschaut hat.
Ich mach dann mal lieber Schluss.



Bis in vier Wochen, dann gibt's den nächsten Eintrag!
Ganz liebe Grüße, Leona

PS: komische amerikanische Muschel, siehe rechts!















Freitag, 28. Februar 2014

Ein langer Eintrag für einen kurzen Monat

Hallo an alle im 8930 Kilometer entfernten Deutschland!

Vielleicht hat ja so man einer gemerkt, dass die Monate Januar und Februar
 nicht gerade meine "Lieblingsmonate" waren und deshalb wollte ich mich auch nochmal für Vorschläge oder Ratschläge bedanken. Ich habe mir vorgenommen jetzt noch mal richtig die letzten drei Monate zu genießen -das heißt ich versuche mich mal nicht ganz soo auf die Schule zu fixieren und mich ein bisschen öfter mit Freunden zu treffen.
Aber gut..;-)

Der Eintrag von Januar war ja verhältnismäßig kurz und ich bin mir sicher, dass dieser hier nochmal ein bisschen länger wird. Also, wo soll ich anfangen?

Am ersten Februar bin ich mit meinen Gasteltern auf die "Casa Grande Mutt Show" gegangen. Es gab also verschiedene Wettbewerbe an denen Besitzer nicht reinrassiger Hunde, ihre "Lieblinge" anmelden konnten. Zum Beispiel hat Kona in der Kategorie "The Longest Tail" eine Medaille gewonnen während Sassie der "Most Colorful Dog" war.
Da mein Gastvater das Event veranstaltet hat, habe ich mich zusammen mit einer Freundin um kleinere Besucher (und besonders Besucherinnen) gekümmert, die daran interresiert waren, Bilder auszumalen.

Ich hoffe ihr seid gerade nicht hungrig oder so, aber unsere Lunch-Pause zieht sich manchmal wie Kaugummi und da habe ich einfach mal ein Bild vom Essen gemacht. Also Schulessen kann wirklich gut sein! ;-)

Da meine Gastfamilie für zehn Tage auf einem Kreuzfahrtschiff im Pazifik unterwegs war, habe ich solange mit meiner Freundin Madison und ihrer Mutter gelebt. Die beiden hatten eine lange Zeit in Mexiko gewohnt und somit konnte ich das ein oder andere typische mexikanische Gericht kennenlernen.

 Ein Zitat von mir:
"acabo de comer comida mexicana y me enamore de ella... (...) estoy segura de que van a comer quesadillas y chorizo más seguido!"


 
Zudem waren wir zusammen auf dem letzten Schulbasketball-Spiel der Jungen und Mädchen und haben dort unsere Mitschüler angefeuert (auch wenn beide unserer Teams verloren haben). Und auch hier wurde wieder deutlich, dass es diesen "High School Spirit", den es hier an so gut wie jeder Schule gibt, in Deutschland so gut wie gar nicht gibt. Die Schüler kaufen hier um die zehn Schul-T-Shirts, zu Football/Basketball/Soccer-Spielen laufen manche Jungs sogar ohne Shirt herum und malen sich ihre Oberkörper in den Schulfarben an, und zudem ist es hier auch einfach nur faszinierend, dass alle Schüler die anderen respektieren - hier laufen Schüler in Badelatschen und Tennissocken, in fast schon Schlafanzug-ähnlichen Kleidungsstücken und auch in Militäruniform herum und es ist erschreckend wie manche Schüler in Deutschland versuchen sich im "amerikanischen" Style zu kleiden, der aber in der Realität eigentlich ja gar nicht existiert. 



Einen Tag später hatte Madison ihre Freunde zum grillen eingeladen und somit gab es für mich auch zum ersten Mal "S'mores" (Man grillt einen Marshmallow und packt diesen dann mit einem Stück Schokolade zwischen zwei Kekse). Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich damit so wirklich gut anfreunden können würde aber ja -... s'mores werden mich ab jetzt immer an Arizona erinnern. 
 

Kurz bevor meine "echte" Gastfamilie wieder in Arizona angekommen ist, hat mich Madison's Mutter auf ein Rodeo eingeladen. Es ist unglaublich wie manche Cowboys und -girls mit dem Lasso umgehen können und wie athletisch manche Pferde sein können. Ich habe auch versucht das Ein oder Andere zu filmen. Vielleicht kann ich es ja hier irgendwie hoch laden...


Ich habe die Woche wirklich sehr genossen. Es hatte etwas von Urlaub - das sollte man jetzt nicht falsch verstehen (sagen wir mal so: es hat mich einfach nur wirklich sehr an mein Leben und an meine Familie in Deutschland erinnert) und ich denke mal, dass mir in diesen 10 Tagen auch sehr viele Dinge klar geworden sind. Ich weiß nicht genau warum, aber diese "Auszeit" war perfekt um das Auslandsjahr aus einer anderen Perspektive betrachten zu können. Vielleicht weil ich dann sozusagen nochmal den Vergleich zum "Gewohntem" hatte. 


Und es fragen mich immer noch so viele Leute wie das denn hier so ist. 
Natürlich ist alles am Anfang neu und mit der Zeit kommen so manche Gedanken wie "Wenn ich jetzt in Deutschland wäre, könnte ich xxx machen" (und xxx kann so gut wie alles sein). 
Dinge die man Zuhause so gut wie nie wahrnimmt (Gerüche, Gefühle etc.) fehlen und manchmal hat man sogar das Gefühl, dass man sich selbst 'verliert'. Man hängt irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft fest - man hat Dinge so vor Augen wie sie waren, als man Deutschland verlassen hat und gleichzeitig hat man Angst, dass sie sich verändern - und das tun sie - jeden Tag. Menschen verändern sich; Träume verändern sich, das Leben verändert sich.


Hier wird mir klar, wer und was mir wirklich wichtig ist; was ich vermisse. Und man kann es sich so vorstellen, dass man am Ende einfach die "Dinge", die man an Amerika toll findet, mit nach Deutschland nimmt. Und das sind keine materiellen Dinge wie Pop Tarts oder die Body Lotions von "Bath and Body Works", sondern einfache "Verhaltensweisen", Traditionen und einfach alles. 
Ich weiß jetzt, dass es wirklich Vorteile hat, wenn man auf einer Einkaufsstraße wohnt. Oder wie viel es mir bedeutet, mit meiner Schwester und meiner Mutter Freitags oder Samstags Abends im Wohnzimmer zu sitzen und Oliven mit Brot und Essig zu essen; wie gerne ich mit meinem Vater und seiner Freundin abends grille. Ich weiß wie viel mir die Filmabende und auch stillen Telefonate mit meinen Freundinnen bedeuten. Und wie sehr ich mich freue, wenn ich meine Großeltern sehe!
 
Warum bin ich heute so poetisch? Vielleicht erinnert der Regen mich einfach an alles.

Meine Französischlehrerin zu einem Meeting einer Gruppe, die sich für Bildung und Studium für internationale Schüler in den USA einsetzt, mitgenommen. Dort hielt ich eine 30 minütige Präsentation über mein Auslandsjahr und es war sogar einfacher als ich dachte. 

Letztes Wochenende war ich mit meiner Gastfamilie in einem mexikanischen Restaurant und an dieser Stelle möchte ich noch mal Allen danken, die mir per E-Mail oder Karte gratuliert haben. Danke!

So und zum Schluss: ich habe es wirklich ins Tennis-Schulteam geschafft und werde nächste Woche schon mit meinen Freundinnen vom Tennisteam gegen zwei andere Schulen antreten und diese Woche haben wir sogar auch unsere Uniform bekommen - Tennisröcke sind ja verdammt (!) kurz! Ich werde bald - wenn das Wetter wieder besser ist - mal ein Foto machen.

Ich denke das war's so weit.

Ich habe allerdings beschlossen, so wenig deutsch wie möglich zu sprechen, weil ich es auf Dauer einfach sehr schwierig und anstrengend finde, nach dem Deutsch sprechen wieder zurück ins "Englische" zu kommen ohne einen derben Akzent und Wort-Finde-Probleme zu haben oder auch manchmal die Gasteltern auf Deutsch anzusprechen, weil ich beides manchmal nicht mehr auseinander halten kann.

Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis. Und entschuldigt bitte, dass es immer verwirrender wird. ;-)



See you,
Leona